Info Abend am 01.08.2023

Zu unserem Infoabend mit den Maltesern und dem Kinderhospiz Bethel am 01.08.2023, sind zahlreiche Mitglieder aus dem Verein und Interessierte erschienen.

Nach einer kurzen Begrüßung hat sich zuerst das Kinderhospiz Bethel, vertreten durch Frau Engel aus dem SAPV-Team (Spezialisierte ambulante Palliativversorgung) in Bielefeld vorgestellt. Das Team besteht aus 4 Ärzten und 7 Krankenschwestern, welche schwerkranke Kinder auf ihrem letzten Lebensabschnitt begleiten und deren Familien dabei unterstützen. Derzeit begleit das SAPV-Team etwa 60-70 Familien im Einsatzgebiet OWL mit medizinischer Unterstützung oder mit Hilfsmitteln und Vermittlung zu Ärzten.

Wenn Sie zu zweit zu Hausbesuchen unterwegs sind, bringt das Team viel Zeit und ein offenes Ohr mit, welches vielen Familien schon hilft.

Vielseitig eingesetzt werden die Spendengelder, welche in Bethel eingehen. Beispielsweise wurden zwei Dienstwagen angeschafft, um Hausbesuche besser durchführen zu können. Außerdem werden Musik- und Reit-/Tiertherapien angeboten, die nicht von der Krankenkasse unterstützt werden.

Herr Ellbracht, Spendenreferent in Kinderhospiz Bethel, erwähnte zudem, das auch einige Spendengelder in die Trauerarbeit einfließen. So ist im Garten des Missionshauses eine Wand mit bunten Glassternen entstanden, um einen Rückzugsort für die Angehörigen zu schaffen.

Mittlerweile ist das Kinderhospiz Bethel über die Grenzen OWL‘s hinaus bekannt und versucht dieses noch zu steigern. Sie freuen sich über unsere Unterstützung und unsere Vereinsarbeit mit Überzeugung.

Im Anschluss haben Herr Heß und Herr Angelidakis von den Maltesern ihre Arbeit vorgestellt.

Gäste und Angehörige (noch einmal) glücklich sehen und sie auf ihrem letzten Weg des Lebens zu begleiten. Die im Rettungsdienst Angestellten verschaffen ehrenamtlich Mobilität seit 2019.

Der letzte Wunsch kann ganz unterschiedlich ausfallen. Der häufigste Wunsch ist es „noch einmal ans Meer zu fahren und schweigend in die Weite zu blicken“.

Andere Wünsche beziehen sich auf die Reise zum Geburtsort oder die Teilnahme an der Hochzeit der Tochter/Sohn oder die Teilnahme an einer Beerdigung oder der Konfirmation.

„Eine Fahrt mit einem Gast und seiner Familie im Schlepptau“ so berichtete Herr Heß, „wurde ausgiebig bis spät in die Nacht in einem Restaurant gefeiert.“

Ein anderer Wunsch von einem 17-Jährigen aus Siegen, war einen Hubschrauber zu besichtigen und einen Rundflug zu machen.

In einem Jahr kommen etwa 25-30 Anfragen an wovon etwa 10 Fahrten erfüllt werden. Zuerst findet ein Vorgespräch mit dem Gast und den Angehörigen über mögliche Wünsche statt. Im Anschluss beginnt die Planung der Fahrt, welche ausschließlich durch Spenden finanziert wird. Je nach Gesundheitszustand kann zwischen Vorgespräch und Fahrt eine Planungszeit von beispielsweise nur 48 Stunden liegen.

Manchen Gästen reicht es auch schon zu wissen das die Möglichkeit besteht, ihren Wunsch in Erfüllung gehen zu lassen und eine Fahrt kommt nie zu Stande.

Ein Ziel in der Zukunft der Malteser im Kreis Gütersloh ist es, ein weiteres Fahrzeug anzuschaffen. Damit wäre das Team unabhängiger und müsste nicht, wie derzeit, auf ein Fahrzeug aus Paderborn zurückgreifen. Da solche Sonderfahrzeuge weit über 100.000€ kosten können, gestaltet sich die Suche zu einem Fernziel.